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Bachblüten - Heile Dich selbst

                    

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Die Bachblütentherapie ist ein von dem englischen Arzt Edward Bach zwischen 1930 und 1940 begründetes Therapieverfahren. Die Blütentherapie fand zunächst in England Verbreitung, mittlerweile ist sie weit über England hinaus bekannt. Dabei wächst die Zahl der Anhänger sprunghaft.

von Dr. med. Bertram Disselhoff, Gießen

In seinem Hauptwerk "Heile Dich selbst " vertritt Bach eine heute durchaus aktuelle Auffassung von Krankheit: Diese ist - seiner Ansicht nach - ein Warnsignal, durch das eine Disharmonie des Menschen zu seiner "Seele" oder "Höherem Selbst" ausgedrückt wird. Krankheit ist also kein unbegründeter schicksalhafter Vorgang, sondern zeigt auch eine persönliche Problematik des Erkrankten auf. Der Mensch, der nicht in Übereinstimmung mit seiner der Seele steht, entwickelt "negative Seelenzustände" wie Egoismus, Haß , Stolz und Habgier. Aus diesem Zustand heraus entstehen Krankheiten.
Behandelt werden muß also nicht die Krankheit oder irgendwelche körperlichen Symptome, sondern die Persönlichkeit des Menschen. Heilung bedeutet - Bach zufolge -, nicht die Krankheit zu bekämpfen, vielmehr diese einschließlich der individuellen Probleme zu überwinden.
Bei diesem Heilungsprozeß wirken die von Bach entdeckten Medikamente hilfreich. Bach schrieb 1931: "Bestimmte wildwachsende Blumen, Büsche und Bäume höherer Ordnung haben durch ihre hohe Schwingung die Kraft unsere menschliche Schwingung zu erhöhen ... und dadurch die Charaktermängel auszuwaschen, die unsere Leiden verursachen."
Bach benannte im Laufe seiner Zeit 38 blühende Pflanzen, deren heilende Eigenschaften in Bezug auf 38 von ihm parallel beschriebenen "negativen Seelenzustände" er intuitiv erkannte.
Zu den verwendeten Pflanzen gehören unter anderem die Hainbuche (Carpinus betulus), das Jelängerjelieber (Lonicera caprifolium), die Wegwarte (Cichorium intybus) und der Stechginster (Ulex europaeus). Zum Beispiel die Wegwarte eignet sich zur Anwendung bei einer egoistischen, um Einfluß und Beachtung bemühten Persönlichkeit, die auch zur Manipulation neigt. Bleibt der Mensch in diesen Eigenschaften gefangen, können körperliche Symptome auftreten. Nach Überwindung dieser Haltung entwickeln sich Selbstlosigkeit und Hingabe und die körperlichen Erscheinungen verschwinden.

Die heilende Kraft der Blüte wird durch ein einfaches Verfahren gewonnen: Aus den frisch gesammelten, reifen Blüten der Pflanzen werden mittels Quellwasser, das möglichst aus dem Lebensraum der Pflanzen stammen sollte, wäßrige Auszüge erstellt. Dazu werden die Blüten in dem natürlichen Quellwasser der Sonne ausgesetzt, um die Kraft der Blüten auf das Wasser zu übertragen. Bei Blüten, die nicht in der Sonnenperiode blühen, geschieht diese Kraftübertragung durch Auskochung. Aus der so gewonnenen Essenz, in den sogenannten Stock bottles aufbewahrt, wird durch eine meist 1:10 Verdünnung mit verdünntem Alkohol, der zur Konservierung dient, das Medikament hergestellt. Es kann innerlich oder äußerlich als Umschlag oder Bad angewendet werden.
In der Regel werden die Bachblüten in Form von Tropfen verabreicht. Seltener werden Globuli, d. h. kleine Milchzuckerperlchen als Alternative zu den Tropfen verwendet, z.B. bei der Alkoholkrankheit. Meist werden mehrere Blüten zugleich gegeben, wobei durchaus bis zu 12 verschiedene Blütenauszüge gemischt werden. Die Standarddosierung beträgt in der Regel 4 mal täglich 4 Tropfen.
Therapeutisch entscheidend zur Auffindung des passenden Medikamentes, d.h. der passenden Blüten ist nicht ein körperliches Symptom des Patienten, sondern seine seelische Reaktion auf das Leiden. Die Überwindung eines negativen Seelenzustandes gibt die Möglichkeit einer ganzheitlichen Heilung, welche die körperlichen Symptome miteinbezieht. Die Mittelfindung geschieht im persönlichen Gespräch mit dem Therapeuten und etwa mit Hilfe von Fragebögen. Bach befürwortete aber auch ausdrücklich die Selbstbehandlung im Sinne einer Eigenverantwortlichkeit des Patienten für sein Leiden. Deshalb gehören seiner Meinung nach die Medikamente in jede Hausapotheke.
Bach gab 1930 seine gut eingeführte Praxis in London auf und vernichtete seine bisher erarbeiteten Forschungsunterlagen. Er wurde von der Sehnsucht getrieben eine möglichst einfache, reine und wirksame Heilmethode zu finden. Bis dahin hatte er in der Bakteriologie, speziell im Bereich der menschlichen Darmflora geforscht , da er dort die Ursache chronischer Krankheiten vermutete.
Nach schwerer eigener Krankheit, die er scheinbar nur mit eisernen Willen und in der Überzeugung von der Notwendigkeit weiterer Forschung überwand, machte Bach die Bekanntschaft mit Hahnemanns Homöopathie, die er zumTeil in seiner weiteren Arbeit integrierte. Seine aus den Darmbakterien gewonnenen Impfstoffe brachte er in Verbindung mit Hahnemanns Psora, der ererbten, durch Infektionserkankungen enstandenen Krankheitsdisposition. Mangelnde Erfolge in der Behandlung chronischer Erkrankungen und ein zunehmendes Bedürfnis nach "reineren" Medikamenten ließen seinen Forschungsgeist nicht zur Ruhe kommen. Die Aufgabe seiner Praxis und die Vernichtung seiner bisherigen Forschungsunterlagen waren der radikale Schritt, der letztendlich zu seiner Blütentherapie führte.
Bach wendete sich von London nach Wales, aus dem auch seine Familie stammte. In der dortigen unberührten Natur findet er in den folgenden sechs Jahren seine Heilpflanzen und in diesem Gebiet werden auch heute noch die Blüten gesammelt.

Die Behandlung mit den Blütenmedikamenten kann über Monate gehen. Falls in dieser Zeit neue Symptome auftreten, wird die Blütenkombination angeglichen. Natürlich kann sich auch schon nach einmaliger Einnahme der Zustand des Patienten bessern. Auch Erstverschlechterungen wie in der Homöopathie sind möglich, die trotz der vorübergehenden Verstärkung der Beschwerden als ein gutes Zeichen interpretiert werden.
Nebenwirkungen sind durch diese Therapie nicht bekannt. Ein falsch eingesetztes Mittel wird einfach nicht wirken, sonst keinen Schaden anrichten.
Ein besonders in Notfällen oder akuten Krankheitszuständen verwendetes Kombinationspräparat sind die sogenannten Rescue-Tropfen oder auch Rescue-Creme. Sie dienen als Erste- Hilfe Medizin. Es handelt sich um eine Kombination aus 5 Blüten, die bei Verletzungen und Schockzuständen innerlich und äußerlich angewendet wird. Vor allem für Interessierte, die Erfahrungen mit den Blütenmedikamenten sammeln möchten, empfiehlt es sich z. B. bei Unfällen, Paniksituationen, stark belastenden Situationen oder äußerlich bei Wunden Rescue als" rettendes" Mittel auszuprobieren.

Bach sah mit der Auffindung der 38 Blüten die Heilmethode als vollständig an. Z.B. in Kalifornien haben Therapeuten weitere Blüten aufgefunden und ihre Wirkung auf die Psyche beschrieben. Diese Erkenntnisse werden von der in England vertretenden Bach-Schule nicht anerkannt.

Die Stärke der Bachblütentherapie liegt in der Behandlung psychischer Erscheinungen. Das Verfahren wird oft in Kombination mit anderen Behandlungsarten angewandt, wie z. B. Psychotherapie, Akupunktur, Phytotherapie und auch der Schulmedizin und ist hier ein wertvolle, ergänzende Therapie.
Der Anwendungsbereich der Bachblütentherapie ist Bachs Empfehlungen zufolge faktisch unbegrenzt. In jedem Falle gilt es aber, die Notwendigkeit einer "schulmäßigen" Behandlungsnotwendigkeit zu respektieren. Auch wenn schon von anderer Seite her behauptet, bietet ein Bachblütenmedikament sicher keinen Ersatz für etwa eine Impfung oder eine notwendige antibiotische Therapie.
Die Wirksamkeit der Therapie ist bisher kaum wissenschaftlich untersucht worden. Es wäre im Sinne der Methode, ihre Möglichkeiten näher zu fassen und zu dokumentieren, ohne den Wert der großen Menge an positiven Fallberichten von Ärzten und Heilpraktikern schmälern zu wollen.